Das Portfolio “ Vintage Peek-a-Boo“, das sechs verschiedene Einzelmotive umfasst, gilt als grafisches Meisterwerk der Pop-Art und spielt auf ebenso originelle wie plakative Art und Weise mit dem Thema des Voyeurismus. So zeigt jedes Motiv einen weiblichen Akt, der hinter einem Schlüsselloch erotisch posiert. Als selbstbewusste Pin-Up-Girls inszeniert, stellen die nackten Schönheiten ihre Körper nicht nur demonstrativ zur Schau, sondern sind sich dabei den Blicken des Betrachters wohlbewusst und reagieren unmittelbar darauf.
Besonderheit bei allen „Peek-a-Boo“-Motiven von Mel Ramos stellt die grafische, stark reduzierte Darstellung des Schlüssellochs da, das dank der schwarz gestalteten Peripherie nicht nur den Fokus auschließlich auf die Öffnung lenkt, sondern auch den Bildern einen hohen Wiedererkennungswert verleiht. Aufgrund des voyeuristischen Schlüssellochmotivs erinnern Mel Ramos‘ „Peek-a-Boos“ an Marcel Duchamps Meisterwerk „Étant Donnés“, eine kastenartige, mit einer Öffnung versehene Installation, die beim Hineinblicken einen nackten Frauenkörper im Kasteninneren offenbart. Darüber hinaus sprechen sie in ihrer Direktheit eine ähnlich kühne Bildsprache wie Éduard Manets“Olympia“, die in selbstbewusster Pose den Blick des Betrachters ungeniert erwidert.
Mel Ramos, der neben Andy Warhol, Robert Rauschenberg und Roy Lichtenstein zu den einflussreichsten Vertretern der Pop-Art gilt, hat mit dem Portfolio “ Vintage Peek-a-Boo“ sechs neue Meisterwerke geschaffen, die nicht nur Bildikonen der Pop-Art sind und als postmoderne Klassiker gelten, sondern auch eine Anknüpfung an die Kunst und ihre Geschichte erkennen lassen
(Quelle: https://shop.geuer-geuer-art.de/mel-ramos-vintage-peek-a-boo-portfolio)